Herbstzeit ist Pilzzeit - Doppelgänger, ungenießbare und giftige Pilze im deutschen Wald
Nach den einmaligen Steinpilzfunden in den letzten Wochen zog es uns noch mehrfach in den Wald.
Erstaunlich:
Die Steinpilze waren auf einen Schlag wie vom Erdboden verschwunden.
Dafür sprossen die "Gallenröhrlinge" in großer Zahl.
Ein Hinweis auf die Bitterkeit des Daseins?
Da keiner die Bitterpilze mitnimmt, bekommt man viele davon zu Gesicht, in klassischer Ausprägung und in skurrilen Erscheinungsformen.
Alles hat seine Zeit, auch in der Natur.
Eine kleine Nacktschnecke frisst sich durch den zarten Perlpilz.
Der Pilz-Wald:
ein Schlaraffenland aus der Sicht der Schnecken und Käfer.
Ihnen ist sogar manches "Gift" egal.
Ist das nun der tödliche "Kollenblätterpilz" oder nicht?
Letzte Gewissheit ist beim Hobby-Sammlen kaum zu erzielen.
Im Zweifel: den Pilz ignorieren, stehen lassen, aber nicht unbedingt zertreten oder zerstören, da sonst die Waldflora leidet.
Was ist das - ein Scheidenstreifling?
Verwechslungen essbarer Pilze mit hochgiftigen Artgensossen, hier etwa mit dem Pantherpilz, sind vor allem dann möglich, wenn man die Giftigen noch nie zu Gesicht bekommen hat. Oft fehlen sie auch in Bestimmungsbüchern.
http://de.wikipedia.org/wiki/Pantherpilz
http://de.wikipedia.org/wiki/Wulstlinge
Gallenröhrling, auch "Bitterpilz" genannt,
der Doppelgänger der edlen Steinpilze.
Auf den ersten Blick erscheint er wie ein Steinpilz, er schmeckt aber bitter und ist ungenießbar.
Erst sammeln und danach daheim bestimmen und putzen?
Bestimmt nicht!
Wenn unterschiedlich erfahrene Pilz-Freunde ihre Funde in einen Korb werfen, dann kann es sein, dass Pilze zerbrechen und Stiel oder Hut des Gallenröhrlings unter die Steinpilze geraten.
Das verdirbt den Schmaus
und alle Arbeit war umsonst!
Riesiger Lamellen-Pilz am Waldrand.
Samtfuß-Krempling - Schönheit in Brauntönen.
Schmetterlingsporling -
im Reisig, dort wo Baumstämme über Jahre vor sich hinfaulen,
ist er anzutreffen,
bunt und ungenießbar.
Baumpilz am morschen Stamm
Käfer in seinem Element.
Alle Fotos: Monika Nickel
Copyright: Carl Gibson. Alle Rechte vorbehalten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen