Sonntag, 11. September 2011

Die letzten Rosen im September - und: Nikolaus Lenau, An die Entfernte



 Die letzten Rosen im September

und: Nikolaus Lenau, An die Entfernte 




Die ewige Wiederkehr des Gleichen?
Absterben und Wiedergeburt?
Vergehen und Werden?

Ist alles nur ein "heimlich still vergnügtes Tauschen", wie es Lenau in einem seiner Waldlieder unübertroffen poetisch prägnant ausdrückt?



Weiße Rose
im September




Rosen-Quintett





Nikolaus Lenau

An die Entfernte

Diese Rose pflück ich hier,
In der fremden Ferne;
Liebes Mädchen, dir, ach dir
Brächt ich sie so gerne!

Doch bis ich zu dir mag ziehn
Viele weite Meilen,
Ist die Rose längst dahin,
Denn die Rosen eilen.

Nie soll weiter sich ins Land
Lieb von Liebe wagen,
Als sich blühend in der Hand
Läßt die Rose tragen;
Oder als die Nachtigall
Halme bringt zum Neste,
Oder als ihr süßer Schall
Wandert mit dem Weste.






































Helles Aufleuchten vor dem Zerfall


Im Duett


"Daß alles Schöne muß vergehen
Und auch das Herrlichste verwehen,
Die Klage stets auf Erden klingt;
Doch Totes noch lebendig wähnen,
Verwirrt das Weltgeschick und bringt
Das tiefste Leid, die herbsten Tränen."
Nikolaus Lenau



Alle Fotos.Carl Gibson
Copyright:Carl Gibson

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