Unter echten und falschen Schlangen - Aphoristisches und Bilder aus der freien Wildbahn
Aphoristisches zur Natternbeobachtung am Wegrand
Nattern im Taubertal - beim Liebesakt? |
Unter Schlangen
lebt es sich weniger gefährlich als unter Menschen.
Das Gift der Schlange ist einschätzbar und zu vermeiden – die Tücke und
Bosheit der Menschen aber ist es nicht.
Schlangen und
Schlangen
Manchmal muss man eine gute Weile unter falschen Schlangen ausharren, um die Faszination der echten Schlangen erleben zu können.
Die Schlange ist in manchen Kulturen nicht nur ein heiliges Tier.
Ihr Wesen ich durchaus philosophisch: Sie wendet sich von der Welt ab und zeigt dieser das werte Hinterteil in einer Weltverachtung, die einem Schopenhauer durchaus gefallen könnte.
Ihr Wesen ich durchaus philosophisch: Sie wendet sich von der Welt ab und zeigt dieser das werte Hinterteil in einer Weltverachtung, die einem Schopenhauer durchaus gefallen könnte.
Indikatoren
Wo Rauch ist, müsse auch Feuer sein, meinen einige.
Eine Schlangenhaut in der Wandspalte verweist tatsächlich auf die Existenz
von Schlangen - wie die Quarzader auf das noch verborgene Bergkristall.
Schlangenhaut nach der Häutung (Natternhemd)
Die Häutung der
Schlangen
ist ein Prozess, der auch manchen Menschen zu empfehlen wäre – als Katharsis, als Reinigung der Seele, insofern überhaupt eine da ist.
Schlangengrube
Die wahren Schlangengruben findet man im Reich der Menschen – je „bürgerlicher“, desto falscher und verlogener sind sie.
Schlangengift
Während das Gift der echten Schlange den Körper lähmt und den Herzschlag zu Stillstand bringen kann, tötet das Gift der falschen Schlange die Seele ab, schleichend und still, ganz ohne zuzubeißen.
Echte und
falsche Schlangen
Besser eine echte Schlange vor der Haustür, als eine falsche Schlange im
Haus.
Schlange vor meiner Haustür
Schlange vor meiner Haustür
Auf die Dosis
kommt es an
Das Gift der echten Schlange ist – richtig dosiert – Medizin.
Das Gift der falschen Schlange hingegen tötet immer, ganz egal in welcher
Dosierung.
Die Dämonisierung
der Schlange
beginnt mit der creatio imperfecta, mit der Geschichte vom „Paradies“, in welchem – nach dem Willen des Schöpfers – der Teufel als Schlange existiert und die Frau verführt.
Ergo folgte bald darauf die Dämonisierung der Frau, denn ohne Evas Schwäche
und Sündenfall wären nach dogmatischer Exegese alle Menschen noch im Paradies.
Copyright für Fotos und Texte: Carl Gibson
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